Jeder, der schon einmal im Winter (also, im richtigen Winter, nicht in diesem Spätherbst/Vorfrühjahr wie wir es zur Zeit haben) draußen fotografieren war, kennt das Problem: Entweder man hat kalte Hände, oder die Bedienung der Kamera gerät zum Glücksspiel. Man kann quasi Wetten darauf abschließen, welchen der kleinen Knöpfe man mit den dicken Handschuhfingern erwischt. In Frage kommen dabei eigentlich alle Knöpfe, die eine Kamera so hat – außer dem, den man eigentlich drücken wollte.
Die Lösung für dieses Problem ist recht einfach: Umklappbare Fäustlinge. Also Fausthandschuhe, bei denen man den Fingerteil wegklappen kann, so dass man die Finger frei hat für die Bedienung der Kamera. Ist man mit fotografieren (erstmal) fertig, klappt man die Handschuhe wieder zu, und schon werden die Finger wieder warm. Das geht nicht nur schneller als das An- und Ausziehen des ganzen Handschuhs, sondern hat auch den Vorteil, dass der Rest der Hand auch während dem Fotografieren warm bleibt, und die Finger somit nicht so stark auskühlen.
Handschuhe dieser Art gibt es von unzähligen Herstellern, teilweise für teuer Geld extra als spezielle Fotohandschuhe vermarktet, in guter und in schlechter Qualität. Meine sind von der Firma Reusch, das Modell heißt „Morvan“. Was mir an diesem Modell gegenüber anderen sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass der umgeklappte Fingerteil mittels eines eingenähten Magneten festgehalten wird. So kann er nicht nervig herumflattern und ist trotzdem schnell und – im Gegensatz zum sonst häufig verwendeten Klettverschluss – vor allem geräschlos wieder zugemacht. Außerdem haben die (aus Fleece bestehenden) Handschuhe eine „Stormbloxx“-Membran, das ist sowas ähnliches wie Gore’s „Windstopper“, macht den Handschuh also weitestgehend winddicht und damit auch wärmer.
Hiermit also eine klare Kaufempfehlung für Handschuhe diesen Typs und insbesondere für die von Reusch. Wobei natürlich jeder für sich selber rausfinden muss, welches Modell ihm am besten passt und gefällt.