Habe ich gerade auf Computerbase gelesen, und kann mich der Meinung des Verfassers nur anschließen:
„Der kulturelle Wert von Gewaltspielen ist durchaus zweifelhaft, über die Auswirkungen auf Jugendliche kann man ebenso streiten und manches Produkt gehört schlicht nicht in Kinderhände! Um das zu begreifen – und umzusetzen – muss man aber nicht zwingend jedem verbieten, bestimmte Software zu kaufen. Überaus gewalthaltige Titel werden ohnehin indiziert (also nicht öffentlich zugänglich gemacht), oder nur für volljährige Käufer freigegeben. Greifen diese Mechanismen nicht, mag etwas falsch laufen; es rechtfertigt aber keinesfalls per vager Definition erlassene Verbote, deren Wirksamkeit ohnehin zweifelhaft ist.
Die Zwickmühle, die sich hier auftut, ist nämlich eigentlich keine. Ihre Lösung steht schon in der Definition des Problems festgeschrieben: Wenn derzeit befürchtet wird und zukünftig zu befürchten ist, dass Jugendliche den Jugendschutz ohnehin über illegale Pfade aushebeln, wie sollen dann neue Gesetze plötzlich zu einer Verbesserung führen? Sollte man, bildlich gesprochen, neue Schranken bauen, oder nicht lieber die Grenzkontrollen an den vorhandenen verschärfen? Ein nicht seltener Einwurf ist schlicht, die Kontrollen im Fachgeschäft zu erhöhen und das Bewusstsein – vor allem der Eltern – zu sensibilisieren, um Jugendlichen wie auch Erwachsenen nicht Möglichkeiten zu nehmen, sondern neue zu geben. Nicht für den Kauf von PC- und Videospielen, sondern für alternative Freizeitbeschäftigungen.
Kurzum: Wer eine gewaltfreiere Zukunft haben will, sollte Jugendlichen auch eine entsprechende Zukunft bieten.“